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Isländer-Tölt
Fanø ist eine kleine wunder wunder schöne Insel in Dänemark.

Seit über 20 Jahren fahren meine Eltern jeden Herbst dorthin, um die frische Meerluft zu geniessen und wir natürlich immer im Schlepptau. Wenn ich aus gesundheitlichen Gründen die letzten zwei Jahre nicht verhindert gewesen wäre, könnte ich jetzt mit Stolz sagen schon 20 mal dort gewesen zu sein, aber so sind es ja auch betrachtliche 18 mal.
Freue mich schon riesig auf Herbst 2006 wo wir endlich wieder hochfahren werden! Juhuuuuuu!! Nach ca. 8 Stunden Autofahrt erreichen wir den Hafen von Esbjerg.Von dort setzen wir mit einer der Autofähre nach Fanø über.Am Hafen angekommen gehts erstmal zur Ferienhausvermietung Schlüssel abholen und dann nichts wie los. Wir mieten dort immer ein großes Ferienhaus und zwar jedes Jahr ein anderes, denn die Spannung bei der Ankunft "Wie wird das Haus dieses mal sein?" darf nicht fehlen.
Auch das hektische Hin- und Hergerenne um das Beste Zimmer zu ergattern möchte ich nicht missen. In einem großen Haus wären wir als Familie ja ziemlich alleine, also dürfen wir immer Freunde und Freundinnen mitnehmen und auch Verwandte oder Bekannte sind immer herzlich eingeladen. In der Regel besteht unsere Ferien WG aus meinen Eltern, meinem Bruder, meiner besten Freundin Tie und meist für eine Woche 2 befreundete Magdeburgerinnen unserer Familie. Aber auch das reicht uns noch nicht und so haben wir schon einige Familien mit dem Fanøfieber angesteckt und fahren meist gleichzeitig mit 2 oder 3 weiteren Familien hoch. Somit ist Spass vorprogrammiert und mir war noch NIE langweilig dort. Es gibt einfach zu viel zu tun ;o).
Als erstes muss ich meinen Bernstein-
sammelrekord jedes Jahr verteidigen. Das bedeutet auch mal bei super Bernsteinwetter (Südwestwind) noch vor Sonnenaufgang raus an den Strand und gebückt am Meer entlang laufen, um auch ja keinen Bernstein zu übersehen. Die besten Bernsteinfundstellen hat mir mein Vater beigebracht, er ist mein Lehrmeister und schafft es auch immer wieder uns mit seinen Funden zu überraschen.
Das gelingt Ihm vorallem dann, wenn wir Anderen nichts gefunden haben und er mit seiner Beute ankommt. Ab da weiß ich, wer der wahre Bernsteinfritze ist ;o). Es ist einfach herrlich noch vor der Sonne am Strand zu sein und langsam den Sonnenaufgang zu beobachten und bei Ebbe weit ins Meer hinein zu gehen und Priele zu durchwaten um nach einigen Stunden wenn die Sonne dann am Himmel steht müde aber glücklich Heim zu kehren und ein leckeres Frühstück einzunehmen. Neben der Bernsteinsucherei eignet sich die Insel auch super fürs Drachen steigen lassen oder Strandbuggy fahren.
Abgesehen vom Strand bietet die Insel auch schöne Wäldchen und die "Stadt" am Hafen sowie einige Kunstläden, welche auch immer eine Besuch wert sind. Doch das schönste ist wohl immer gewesen, dass wir von Klein auf dort alleine mit unsere Fahrrädern rumkurven durften. Wir fuhren allein zum Strand oder in die Stadt oder einfach nur über die Insel. Fanø bedeutet für mich immer ein gewisses Gefühl von Freiheit. Am tollsten war jedoch mein Ausritt am Strand, den werde ich nie vergessen. Im Galopp durch das Meer zu reiten den Wind im Gesicht und die Energie des Norwegers unter einem zu spüren und das spritzende Wasser ringsrum ist einfach unbeschreiblich - muss man erlebt haben! Auch immer wieder spannend ist die sogenannte Fuchsjagd.
Ich weiß gar nicht mehr wer auf die Idee kam, aber auf jedem Fall eine coole Idee. Bei der Fuchsjagd treffen wir uns gewappnet mit Taschenlampen, Funkgeräten und dunkler Tarnkleidung am Strand. Dort teilen wir uns in 2 Gruppen.Eine Gruppe sind die Füchse und die anderen die Jäger. Die Füchse bekommen 20 Minuten Vorsprung um sich in einem vorher festgelegten Strandabschnitt zu verstecken.
Entweder wählen sie die Dünen die aber nur bis in die zweite Reihe erlaubt sind, oder den Strand wobei das je nach Lichtverhältnissen nicht unbedingt ein gutes Versteck ist. Als Fuchs versucht man dann möglichst genau zu beobachten wo sich die Jäger rumtreiben um gegebenfalls zu versuchen, die Flucht anzutreten, oder sich möglichst ruhig zu verhalten. Am besten ist es aber, wenn man sich unsichbar macht *g*. .Ganz schön schwer ist es KEINE Taschenlampe anzumachen, egal wie oft man es sagt Irgndwer knipst sie immer an. Die Jäger fangen dann an zu suchen und fordern nach einiger Zeit ein Lichtsignal von den Gejagdten.Da Füchse ja bekanntlich schlau sind versuchen sie die Jäger auf falsche Spuren zu locken, indem Sie einen Blender losschicken der das Signal weit weg vom wahren Versteck gibt.Füchse gelten als gefunden sobald sie ein Lichtstrahl der gegnerischen Taschenlampen anleuchtet.
Dieses Spiel macht einfach nur Spass.Es ist immer purer Nervenkitzel dabei und jedes Jahr werden neue Taktiken aus-
probiert. Es wurden schon Müllsäcke mit-
geschleppt, um sich als Strandgut zu tarnen oder ganz raffiniert eine Kuhle in die Dünen gebuddelt, angeschwemmte Bretter drüber und fertig war das sicherste Versteck aller Zeiten.Die Kuhle bedurfte natürlich tagelanger Vorbereitung und die Ausrede der "Buddler": "Wir gehen angeln" - Ja von wegen!
Da hatten es die Jäger nicht leicht und auch ich gehörte zu den verzweifelten Jägern die sogar noch direkt auf den Holzbrettern rumtrampelte ohne das Versteck zu bemerken.Hmmmm naja ;)
Der Punkt ging eindeutig an die schlauen Füchse! Die Abende verbringen wir mit Gitarre spielen, Gesellschaftsspielen,Billard spielen gehen oder einfach nur gemütlich beisammen sitzen. Man muss einfach mal dort gewesen sein, um den Reiz der Insel kennen zu lernen.
In diesem Sinne, Fanø bis bald !


"Nein, nein, dass war ich nicht!"

 
©'05 by Mareen Schulz